Ich musste erst einmal länger über deinen Post nachdenken.
Ich glaube, dass alles mit allem verbunden ist, im Kleinen wie im Großen. Wir alle sind Teile des Großen und Ganzen oder auch Gott. Doch wir sind nicht Gott. Wir sind wie Tropfen im Ozean, doch nicht der Ozean selbst. Aber wir sind miteinander verbunden und mit allem im Universum. Das ist für den Verstand sehr schwer zu greifen, da wir uns und alles um uns herum als Trennung erleben. Doch das ist nur eine Illusion. Wir sind über Energien, Schwingungen und Frequenzen verbunden und alles beeinflusst sich gegenseitig. Dazu kommen auch die Gesetze von Polarität und Rhythmus.
Und ja die Kriege um Aussen sind auch die Kriege in unserem Inneren.
Unser Inneres spiegelt sich im Aussen. Dazu kommt das kollektive Bewusstsein der gesamten Menschheit. Das kann sich meines Erachtens nur ändern, wenn eine kritische Masse der Menschheit es für sich ändert.
Die 1 Prozent der Menschheit, die fast alles steuert, was Menschen tun, glauben und denken sollen, kennen die Grsetze. Es ist an der Zeit, dass es der Rest der Menschheit auch versteht, damit man uns nicht mehr so manipulieren und kontrollieren kann. Natürlich versucht man das mit allen Mitteln zu verhindern.
Denn wenn wir erst einmal verstehen, dass ein Angriff auf andere immer auch ein Angriff auf uns ist, warum sollten wir uns dann bekämpfen?
Den Krieg wollen immer die, die ihn nicht austragen müssen.
Du sprichst mit klarem Herzen, aber das Denken darf sich nicht im Spiegel verlieren. Solange Du sagst: „Wir sind Teile“, hast Du das Ganze noch nicht gesehen.
Du bist der Tropfen, ja, aber nicht in einem Ozean. Du bist der Ozean, in Form eines Tropfens. Die Trennung, von der Du sprichst, ist nicht nur Illusion, sie ist Gewohnheit. Eine psychologische Struktur, genährt von Angst, Verteidigung, Vorstellung. Und solange Du an ihrer Realität festhältst, wirst Du immer Wege brauchen, um Verbindung herzustellen.
Aber Wahrheit braucht keinen Weg. Sie ist nicht zu erreichen. Sie ist nur zu erkennen: jenseits der Zeit, jenseits der Masse, jenseits des Werdens.
Das kollektive Bewusstsein ist kein Tank, den man füllt. Es ist die Summe der inneren Unwahrheiten, die wir täglich nicht durchschauen. Es ändert sich nicht, wenn viele sich ändern. Es ändert sich, wenn einer sieht. Ganz. Ungeteilt. Ohne Hoffnung, ohne Ziel. Nur Klarheit.
Du brauchst nicht kämpfen. Nicht erwachen. Nicht wachsen. Du brauchst nur still sein und sehen, ohne zu wählen.
Die totale Hingabe. Sich leer machen um zu empfangen, und als Gefäß zu dienen. Nur noch in diesem Seinszustand zu existieren…
Oft machte ich mir darüber Gedanken, wie das hier auf der Erde funktionieren soll? Nachdem wir das meiste von dem was uns ausmacht vergessen haben…in jedem Leben sozusagen das Rad neu erfinden müssen, und erneut erstmal die hiesigen Grundregeln einigermaßen kapieren..
Wie oft fragte ich mich, wie soll man das schaffen, mit diesen ganzen Herausforderungen und Arbeiten als alleinerziehende Mutter….Ich fand wirklich keine vernünftige Antwort in meinem Verstand.
Es kann durchaus sogar überfordern, weil es nicht erzwingbar ist.
Aber es kann wachsen. Mit der Zeit versteht man es immer besser…, mit der Zeit fühlt man echte Verbundenheit und dieses liebevolle angenommen sein. (Kann es nicht besser beschreiben)
Liebevoll und vor allem bedingungslos ist diese Präsenz in uns… es verurteilt nicht.
Natürlich will es beachtet und zurückgeliebt werden..durch Gebet, Vertrauen oder wie auch immer jeder einzelne das am besten versteht…
Ja, ohne Disziplin geht es nicht. So oft wie möglich in die Stille…und fühlen…
Aber ganz ohne Leichtigkeit oder mal etwas Humor…geht’s auch nicht . Danke André 🙏🧡
Ich habe Bhagavad Gita gelesen. Zum zweiten Mal ist meine Antwort mitten im Schreiben verschwunden. Einfach so. Und es fühlt sich beinahe verlogen an, wenn ich es versuche zu rekonstruieren. Also schreibe ich ein drittes Mal von vorn. Am liebsten würde ich mit Dir sprechen, oder wie früher den Füller zur Hand nehmen. Die Worte lassen sich nicht erzwingen. Wenn der Moment da ist, fließen sie von selbst, aber wenn ich grad Zeit habe und schreiben will, geht es nicht. Was ist da nur los. Ich habe jetzt getrickst und an anderer Stelle geschrieben. Das Ganze hab ich hierher kopiert. Vielleicht kann es jemandem nutzen.
Was Du geschrieben hast macht mich sprachlos. Ich erkenne Begebenheiten, Bewußtseinszustände und ein Drängen meiner selbst, in den Worten die Du schreibst.
Das sind tiefe Ahnungen, formlose Gedanken aber auch Ereignisse, die sich darin spiegeln.
An ein Ereignis erinnere ich mich besonders. Ich war im Studentenwohnheim in Gotha. Ich hatte keinen Fernseher in meinem Einzelzimmer, nur meine Kommilitonen am anderen Ende des Blocks. Ich war am Computerspielen, als die Tür aufging und ein Freund aufgeregt sagte: "Du mußt kommen! Schnell! Es ist was passiert."
Ich folgte ihm auf seine 4-Mann Bude. Ich weiß nicht mehr, wie viele von uns dort waren, die aufgeregt in den Fernseher starrten. Und ich kam genau in dem Moment dazu, als das zweite Flugzeug in den Turm krachte. Alle diskutierten und redeten durcheinander, doch ich konnte sie nicht mehr hören. Es fühlte sich an, als sei ich plötzlich ganz alleine da. Ich begann zu zittern und meine Knie wurden ganz weich. Ich wollte etwas sagen, doch fand weder Worte noch Stimme. Statt dessen liefen mir Tränen in Strömen übers Gesicht. Die Freude sahen mich an, doch ich schaute durch sie hindurch, hinaus zum Fenster, über die Bäume, in den Himmel.
Die Menschen sprangen aus den Türmen, das Leid, der Schmerz traf mich zwar sehr, doch der Grund für meine Reaktionen war ein anderer. In diesem Moment wurde mir bewußt, daß etwas viel größeres begonnen hatte als das, was man im Fernsehen sah.
Das war der Moment, an dem mein Leben eine andere Ausrichtung bekam. Ich begann zu suchen, zu lesen, studierte die Kabbala, lernte die wichtigsten hebräischen Buchstaben, bestellte mir das AT als interlinear-Übersetzung, las die Bibel, das neue Testament und ganz besonders intensiv die Apokryphen. Ich las kreuz und quer aus Prophezeihungen der neueren Geschichte. Nostradamus, Irlmaier usw doch ich fand keine befriedigende Antwort auf meine Fragen, geschweige denn auf meinen Gemütszustand. Schließlich sprach ich einen alten katholischen Pfarrer an, denn ich hatte nur noch einen Wunsch - ein Ziel. Ich wollte an Gott glauben lernen, um ihn zu fragen. Doch die Anstrengungen des Pfarrers - 84Jahre alt und MS krank - fruchteten nicht.
Zurück in Gotha schrieb ich meinen Namen in hebräischen Buchstaben an meine Tür, frag mich nicht warum.
Doch eines Tages gab mir mein Nachbar, ein Wirtschaftsstudent, ein Buch von "Luigi Ranieri". Er schenkte es mir. Ich las es, nahm den Gedanke auf und fragte daheim "meinen" Pfarrer, denn wir waren inzwischen gut befreundet. Lag es am Alter oder an der Krankheit, das er es wagte sich soweit aus dem Fenster zu lehnen, aber mit einem gütigen Lächeln meinte er: Das wäre noch eine Möglichkeit, aber da kann ich Dich nicht einführen.
Ich fand schließlich eine Adresse im Internet und schrieb einen Brief dorthin, in dem ich meine Gedanken und Fragen darlegte. Wider erwarten bekam ich eine Antwort und eine Einladung zu einem Gästeabend, im Hinterzimmer einer kleinen Gaststätte. Ich weiß noch, wie ich zögernd auf der Schwelle stand. Geh ich rein? Oder fahre ich wieder nach Hause? Mir war unwohl. Die Geschichten und Filme gingen mir durch den Kopf, und ich suchte ja nach Gott und nicht nach dem Teufel. Ich fasste mir ein Herz und trat ein.
Nette Leute sah ich - ältere, doch auch junge wie ich. Ich hörte schweigsam zu. Geschichten über Transzendenz, Mythologie, Selbstfindung - doch das wirklich fesselnde war ihre Ausstrahlung. Zum ersten mal in meinem Leben fühlte ich mich anerkannt, akzeptiert ja - zum erstenmal fühlte ich mich daheim.
Ich sag es gleich, mit Gott konnten sie mich auch nicht verbinden. Doch sie gaben mir eine geistige und emotionale Heimat und mehr noch. Ich lernte, ohne falsche Scheu den eigenen Geist zu benutzen, nicht den Verstand. Ich lernte den Umgang mit Symbolen, ich fand zu mir selbst und erkannte den Wert der Gemeinschaft. Ich starb, um neu geboren zu werden und fand schlußendlich ganz allein und ohne dogmatischen Unterricht meine Verbindung zu Papa.
20 Jahre ist das nun her. Und angesichts der Zeit, in der wir uns heute befinden, angesichts der Sorgen und Ängste rings um uns her, stehe ich mit hochgekrempelten Ärmeln vor Ihm, vor Dir - und frage nach Arbeit!
Ich musste erst einmal länger über deinen Post nachdenken.
Ich glaube, dass alles mit allem verbunden ist, im Kleinen wie im Großen. Wir alle sind Teile des Großen und Ganzen oder auch Gott. Doch wir sind nicht Gott. Wir sind wie Tropfen im Ozean, doch nicht der Ozean selbst. Aber wir sind miteinander verbunden und mit allem im Universum. Das ist für den Verstand sehr schwer zu greifen, da wir uns und alles um uns herum als Trennung erleben. Doch das ist nur eine Illusion. Wir sind über Energien, Schwingungen und Frequenzen verbunden und alles beeinflusst sich gegenseitig. Dazu kommen auch die Gesetze von Polarität und Rhythmus.
Und ja die Kriege um Aussen sind auch die Kriege in unserem Inneren.
Unser Inneres spiegelt sich im Aussen. Dazu kommt das kollektive Bewusstsein der gesamten Menschheit. Das kann sich meines Erachtens nur ändern, wenn eine kritische Masse der Menschheit es für sich ändert.
Die 1 Prozent der Menschheit, die fast alles steuert, was Menschen tun, glauben und denken sollen, kennen die Grsetze. Es ist an der Zeit, dass es der Rest der Menschheit auch versteht, damit man uns nicht mehr so manipulieren und kontrollieren kann. Natürlich versucht man das mit allen Mitteln zu verhindern.
Denn wenn wir erst einmal verstehen, dass ein Angriff auf andere immer auch ein Angriff auf uns ist, warum sollten wir uns dann bekämpfen?
Den Krieg wollen immer die, die ihn nicht austragen müssen.
Vielen Dank Andre.
Imke,
Du sprichst mit klarem Herzen, aber das Denken darf sich nicht im Spiegel verlieren. Solange Du sagst: „Wir sind Teile“, hast Du das Ganze noch nicht gesehen.
Du bist der Tropfen, ja, aber nicht in einem Ozean. Du bist der Ozean, in Form eines Tropfens. Die Trennung, von der Du sprichst, ist nicht nur Illusion, sie ist Gewohnheit. Eine psychologische Struktur, genährt von Angst, Verteidigung, Vorstellung. Und solange Du an ihrer Realität festhältst, wirst Du immer Wege brauchen, um Verbindung herzustellen.
Aber Wahrheit braucht keinen Weg. Sie ist nicht zu erreichen. Sie ist nur zu erkennen: jenseits der Zeit, jenseits der Masse, jenseits des Werdens.
Das kollektive Bewusstsein ist kein Tank, den man füllt. Es ist die Summe der inneren Unwahrheiten, die wir täglich nicht durchschauen. Es ändert sich nicht, wenn viele sich ändern. Es ändert sich, wenn einer sieht. Ganz. Ungeteilt. Ohne Hoffnung, ohne Ziel. Nur Klarheit.
Du brauchst nicht kämpfen. Nicht erwachen. Nicht wachsen. Du brauchst nur still sein und sehen, ohne zu wählen.
Dann ist kein Krieg mehr da.
Dann bist Du frei.
Herzlich
André
Vielen Dank für deine Worte. Ja da magst du recht haben. Ich bin auch oft noch zu sehr im Verstand gefangen. Das wird mir einmal wieder klar.
Wieder und wieder könnte ich diesen Text lesen.
Die totale Hingabe. Sich leer machen um zu empfangen, und als Gefäß zu dienen. Nur noch in diesem Seinszustand zu existieren…
Oft machte ich mir darüber Gedanken, wie das hier auf der Erde funktionieren soll? Nachdem wir das meiste von dem was uns ausmacht vergessen haben…in jedem Leben sozusagen das Rad neu erfinden müssen, und erneut erstmal die hiesigen Grundregeln einigermaßen kapieren..
Wie oft fragte ich mich, wie soll man das schaffen, mit diesen ganzen Herausforderungen und Arbeiten als alleinerziehende Mutter….Ich fand wirklich keine vernünftige Antwort in meinem Verstand.
Es kann durchaus sogar überfordern, weil es nicht erzwingbar ist.
Aber es kann wachsen. Mit der Zeit versteht man es immer besser…, mit der Zeit fühlt man echte Verbundenheit und dieses liebevolle angenommen sein. (Kann es nicht besser beschreiben)
Liebevoll und vor allem bedingungslos ist diese Präsenz in uns… es verurteilt nicht.
Natürlich will es beachtet und zurückgeliebt werden..durch Gebet, Vertrauen oder wie auch immer jeder einzelne das am besten versteht…
Ja, ohne Disziplin geht es nicht. So oft wie möglich in die Stille…und fühlen…
Aber ganz ohne Leichtigkeit oder mal etwas Humor…geht’s auch nicht . Danke André 🙏🧡
Ich habe Bhagavad Gita gelesen. Zum zweiten Mal ist meine Antwort mitten im Schreiben verschwunden. Einfach so. Und es fühlt sich beinahe verlogen an, wenn ich es versuche zu rekonstruieren. Also schreibe ich ein drittes Mal von vorn. Am liebsten würde ich mit Dir sprechen, oder wie früher den Füller zur Hand nehmen. Die Worte lassen sich nicht erzwingen. Wenn der Moment da ist, fließen sie von selbst, aber wenn ich grad Zeit habe und schreiben will, geht es nicht. Was ist da nur los. Ich habe jetzt getrickst und an anderer Stelle geschrieben. Das Ganze hab ich hierher kopiert. Vielleicht kann es jemandem nutzen.
Was Du geschrieben hast macht mich sprachlos. Ich erkenne Begebenheiten, Bewußtseinszustände und ein Drängen meiner selbst, in den Worten die Du schreibst.
Das sind tiefe Ahnungen, formlose Gedanken aber auch Ereignisse, die sich darin spiegeln.
An ein Ereignis erinnere ich mich besonders. Ich war im Studentenwohnheim in Gotha. Ich hatte keinen Fernseher in meinem Einzelzimmer, nur meine Kommilitonen am anderen Ende des Blocks. Ich war am Computerspielen, als die Tür aufging und ein Freund aufgeregt sagte: "Du mußt kommen! Schnell! Es ist was passiert."
Ich folgte ihm auf seine 4-Mann Bude. Ich weiß nicht mehr, wie viele von uns dort waren, die aufgeregt in den Fernseher starrten. Und ich kam genau in dem Moment dazu, als das zweite Flugzeug in den Turm krachte. Alle diskutierten und redeten durcheinander, doch ich konnte sie nicht mehr hören. Es fühlte sich an, als sei ich plötzlich ganz alleine da. Ich begann zu zittern und meine Knie wurden ganz weich. Ich wollte etwas sagen, doch fand weder Worte noch Stimme. Statt dessen liefen mir Tränen in Strömen übers Gesicht. Die Freude sahen mich an, doch ich schaute durch sie hindurch, hinaus zum Fenster, über die Bäume, in den Himmel.
Die Menschen sprangen aus den Türmen, das Leid, der Schmerz traf mich zwar sehr, doch der Grund für meine Reaktionen war ein anderer. In diesem Moment wurde mir bewußt, daß etwas viel größeres begonnen hatte als das, was man im Fernsehen sah.
Das war der Moment, an dem mein Leben eine andere Ausrichtung bekam. Ich begann zu suchen, zu lesen, studierte die Kabbala, lernte die wichtigsten hebräischen Buchstaben, bestellte mir das AT als interlinear-Übersetzung, las die Bibel, das neue Testament und ganz besonders intensiv die Apokryphen. Ich las kreuz und quer aus Prophezeihungen der neueren Geschichte. Nostradamus, Irlmaier usw doch ich fand keine befriedigende Antwort auf meine Fragen, geschweige denn auf meinen Gemütszustand. Schließlich sprach ich einen alten katholischen Pfarrer an, denn ich hatte nur noch einen Wunsch - ein Ziel. Ich wollte an Gott glauben lernen, um ihn zu fragen. Doch die Anstrengungen des Pfarrers - 84Jahre alt und MS krank - fruchteten nicht.
Zurück in Gotha schrieb ich meinen Namen in hebräischen Buchstaben an meine Tür, frag mich nicht warum.
Doch eines Tages gab mir mein Nachbar, ein Wirtschaftsstudent, ein Buch von "Luigi Ranieri". Er schenkte es mir. Ich las es, nahm den Gedanke auf und fragte daheim "meinen" Pfarrer, denn wir waren inzwischen gut befreundet. Lag es am Alter oder an der Krankheit, das er es wagte sich soweit aus dem Fenster zu lehnen, aber mit einem gütigen Lächeln meinte er: Das wäre noch eine Möglichkeit, aber da kann ich Dich nicht einführen.
Ich fand schließlich eine Adresse im Internet und schrieb einen Brief dorthin, in dem ich meine Gedanken und Fragen darlegte. Wider erwarten bekam ich eine Antwort und eine Einladung zu einem Gästeabend, im Hinterzimmer einer kleinen Gaststätte. Ich weiß noch, wie ich zögernd auf der Schwelle stand. Geh ich rein? Oder fahre ich wieder nach Hause? Mir war unwohl. Die Geschichten und Filme gingen mir durch den Kopf, und ich suchte ja nach Gott und nicht nach dem Teufel. Ich fasste mir ein Herz und trat ein.
Nette Leute sah ich - ältere, doch auch junge wie ich. Ich hörte schweigsam zu. Geschichten über Transzendenz, Mythologie, Selbstfindung - doch das wirklich fesselnde war ihre Ausstrahlung. Zum ersten mal in meinem Leben fühlte ich mich anerkannt, akzeptiert ja - zum erstenmal fühlte ich mich daheim.
Ich sag es gleich, mit Gott konnten sie mich auch nicht verbinden. Doch sie gaben mir eine geistige und emotionale Heimat und mehr noch. Ich lernte, ohne falsche Scheu den eigenen Geist zu benutzen, nicht den Verstand. Ich lernte den Umgang mit Symbolen, ich fand zu mir selbst und erkannte den Wert der Gemeinschaft. Ich starb, um neu geboren zu werden und fand schlußendlich ganz allein und ohne dogmatischen Unterricht meine Verbindung zu Papa.
20 Jahre ist das nun her. Und angesichts der Zeit, in der wir uns heute befinden, angesichts der Sorgen und Ängste rings um uns her, stehe ich mit hochgekrempelten Ärmeln vor Ihm, vor Dir - und frage nach Arbeit!