Wenn du schreibst,dass aus Beziehungen Bezeichnungen werden (sinngemäß) Stelle ich mir vor,dass "Apfel" auch "das was meinen Hunger stillt " oder Baum "das was mir Schatten spendet" heißen könnte. Da wäre die Beziehung wieder im Fokus. So Stelle ich mir die Sprache der amerikanischen Ureinwohner vor. Kann es sein,dass die so etwas wie landnam nicht kannten ?
Viele indigene Kulturen lebten tatsächlich in einer sprachlichen Welt, in der Dinge nicht als Objekte, sondern als Wirkzusammenhänge verstanden wurden. Sprache war kein Werkzeug des Besitzes. Sondern des Eingebundenseins. Man sagte nicht: „Das ist ein Berg.“ Sondern: „Dort, wo der große Rücken atmet.“ Nicht: „Dies ist mein Land.“ Sondern: „Dort, wo mein Großvater mit dem Wind spricht.“
Ob sie „Landnahme“ kannten? Nicht in dem Sinne, wie wir es heute meinen. Nicht als Trennung von Welt und Mensch. Nicht als Besitz. Sondern als Teilhabe. Land war nicht etwas, das man benennen und behalten konnte. Es war ein Wesen, das sich offenbarte, wenn man ihm diente.
In diesem Sinne: ja. Es gab Sprache ohne Landnám. Sprache, die nicht kolonisiert. Sondern lauscht. Und vielleicht liegt unsere Aufgabe heute nicht darin, eine neue Sprache zu erfinden. Sondern uns an die alte zu erinnern.
Imke, danke Dir von Herzen für Deine Worte. Es berührt mich, dass der Text als Erinnerung wirkt, genau das soll er sein. Und ich freue mich, wenn Du weiter mitgehst.
Wenn du schreibst,dass aus Beziehungen Bezeichnungen werden (sinngemäß) Stelle ich mir vor,dass "Apfel" auch "das was meinen Hunger stillt " oder Baum "das was mir Schatten spendet" heißen könnte. Da wäre die Beziehung wieder im Fokus. So Stelle ich mir die Sprache der amerikanischen Ureinwohner vor. Kann es sein,dass die so etwas wie landnam nicht kannten ?
Wenn du schreibst,dass aus Beziehungen Bezeichnungen werden (sinngemäß) Stelle ich mir vor,dass "Apfel" auch "das was meinen Hunger stillt " oder Baum "das was mir Schatten spendet" heißen könnte. Da wäre die Beziehung wieder im Fokus. So Stelle ich mir die Sprache der amerikanischen Ureinwohner vor. Kann es sein,dass die so etwas wie landnam nicht kannten ?
Feannag,
ja. Genau dort beginnt der andere Weg.
Viele indigene Kulturen lebten tatsächlich in einer sprachlichen Welt, in der Dinge nicht als Objekte, sondern als Wirkzusammenhänge verstanden wurden. Sprache war kein Werkzeug des Besitzes. Sondern des Eingebundenseins. Man sagte nicht: „Das ist ein Berg.“ Sondern: „Dort, wo der große Rücken atmet.“ Nicht: „Dies ist mein Land.“ Sondern: „Dort, wo mein Großvater mit dem Wind spricht.“
Ob sie „Landnahme“ kannten? Nicht in dem Sinne, wie wir es heute meinen. Nicht als Trennung von Welt und Mensch. Nicht als Besitz. Sondern als Teilhabe. Land war nicht etwas, das man benennen und behalten konnte. Es war ein Wesen, das sich offenbarte, wenn man ihm diente.
In diesem Sinne: ja. Es gab Sprache ohne Landnám. Sprache, die nicht kolonisiert. Sondern lauscht. Und vielleicht liegt unsere Aufgabe heute nicht darin, eine neue Sprache zu erfinden. Sondern uns an die alte zu erinnern.
Vielen Dank für diese Erinnerung und diese wunderbare Beschreibung dieses Prozesses. Ich freue mich schon sehr auf dein Buch.
Imke, danke Dir von Herzen für Deine Worte. Es berührt mich, dass der Text als Erinnerung wirkt, genau das soll er sein. Und ich freue mich, wenn Du weiter mitgehst.
Wenn du schreibst,dass aus Beziehungen Bezeichnungen werden (sinngemäß) Stelle ich mir vor,dass "Apfel" auch "das was meinen Hunger stillt " oder Baum "das was mir Schatten spendet" heißen könnte. Da wäre die Beziehung wieder im Fokus. So Stelle ich mir die Sprache der amerikanischen Ureinwohner vor. Kann es sein,dass die so etwas wie landnam nicht kannten ?